Aktuell kommt es zu einem vermehrten Auftreten von Ringelröteln.
Deshalb ein paar Fakten zu diesem Thema:
Ringelröteln
Erythema infectiosum oder auch "Fifth Disease"
Was sind Ringelröteln und wer bekommt sie?
Eine Viruserkrankung die durch Parvovirus B19 ausgelöst wird
Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder zwischen 5 und 15 Jahren
Einmal durchgemacht, ist man ein Leben lang immun
Welche Symptome treten auf?
Zunächst kommt es zu erkältungsähnlichen Beschwerden (Schnupfen, Kopfweh, leichtes Fieber, Unwohlsein)
Im Anschluss tritt ein für die Erkrankung typischer Ausschlag mit roten Wangen auf, der Ausschlag kann sich dann auf den gesamten Körper- v.a. Arme oder Beine ausbreiten.
Der zuerst oft fleckförmige Ausschlag kann im Verlauf girlanden- oder ringelförmig (daher der Name) erscheinen.
Die Dauer des Ausschlags ist sehr variabel- kann wenige Tage bis einige Wochen dauern. Oft kommt es zu einem Wiederauftreten des Ausschlags auf Reize (Sonnenlicht, Kälte, Wärme, Stress, ...)
Manchmal besteht ein Juckreiz
Oft verlaufen die Ringelröteln aber ohne Symptome, oder nur mit erkältungsähnlichen Beschwerden ohne Auftreten des typischen Ausschlags, weshalb die Diagnose oft nicht gestellt werden kann.
Wie erfolgt die Behandlung?
Eine spezifische Behandlung gegen Ringelröteln gibt es nicht. Oft sind gar keine Maßnahmen notwendig.
Sonst kommen nur beschwerdelindernde Maßnahmen zum Einsatz. Das heißt bei Fieber werden fiebersenkende Mittel verabreicht. Bei Juckreiz kommen juckreizstillende Medikamente zum Einsatz. Nach Abklingen des Ausschlags ist die Haut oft trocken und zum Teil schuppend- hier helfen Hautpflegeprodukte.
Welche Komplikationen können auftreten?
Die Erkrankung ist insbesondere für Kinder meist harmlos
Gelegentlich kann es jedoch zu Gelenksentzündungen und Lymphknotenschwellungen kommen
Bei Menschen mit bestimmten Bluterkrankungen (zB Sichelzellanämie) oder auch Immunschwäche kann es zu einer schweren Anämie (Blutarmut) kommen
Gefährlich ist die Infektion für Schwangere die bislang keine Parvovirus Infektion durchgemacht haben. Das Virus kann auf das ungeborene Kind übergehen und hier eine schwere Infektion verursachen. Deshalb sollten sich schwangere Frauen nach Kontakt mit einem an Ringelröteln erkrankten Patienten an ihre/n Frauenarzt/ärztin (oder Hausarzt/ärztin) wenden um den Immunstatus mittels Blutabnahme zu überprüfen und gegebenfalls weitere Kontrollen zu veranlassen.
Wie lange besteht Ansteckungsgefahr?
Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Krankheitszeichen - die sogenannte Inkubationszeit - beträgt ca. 4 bis 20 Tage.
Die Ansteckungsgefahr für andere ist in den Tagen vor Auftreten des Hautausschlages am größten. Sobald der Hautausschlag auftritt, sind die Betroffenen nicht mehr ansteckend. Ein Kontakt zu Schwangeren sollte dennoch weiter gemieden werden.
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