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  • Autorenbild: Dr. Miriam Kößler
    Dr. Miriam Kößler
  • 16. März

Bereits jetzt sind die Zecken wieder in Tirol zu finden. Sie sitzen im Gras oder Gebüsch und warten auf Beute. Um sich zu schützen hilft es lange, helle Kleidung zu tragen und die Hosen in die Socken zu stecken. Nach einem Aufenthalt im Freien ist es am Besten direkt nach dem nach Hause kommen die Kleidung auszuziehen und die Kinder von Kopf bis Fuß nach Zecken abzusuchen.

Sollte sich eine Zecke in der Haut festgesogen haben, ist es wichtig diese so schnell wie möglich zu entfernen. Dafür braucht es keinen Arzt und ihr könnt es zu Hause selbst machen.

Eine Möglichkeit ist so nahe wie möglich an der Haut (das heißt, so nah am Stechapparat wie möglich) die Zecke mit einer Pinzette zu fassen und mit leichten Dreh-, oder Hin-und Herbewegungen die Zecke zu lösen. Alternativ gibt es auch "Zeckenkarten". Die Zecke mit Öl oder ähnlichem zu ersticken wird nicht empfohlen.

Es kann sein, dass Mundwerkzeuge der Zecke in der Einstichstelle zurückbleiben. Diese stößt der Körper nach einiger Zeit von alleine ab und sind meist kein Problem.


Zecken können Krankheiten übertragen!

  • Borreliose:

    • Ein Hinweis darauf ist die "Wanderröte"- ein roter Fleck der sich um die Einstichstelle bildet

    • Eine Infektion mit Borrelioen kann mit einer antibiotischen Therapie behandelt werden

  • FSME:

    • jede vierte Zecke trägt das Virus in sich

    • die Erkrankung lässt sich durch die FSME Impfung vermeiden

    • Eine Impfung ist ab dem vollendeten 12. Lebensmonat empfohlen


  • Autorenbild: Dr. Miriam Kößler
    Dr. Miriam Kößler
  • 7. März

Aktualisiert: 16. März





  • Autorenbild: Dr. Miriam Kößler
    Dr. Miriam Kößler
  • 24. Apr. 2024

Aktuell kommt es zu einem vermehrten Auftreten von Ringelröteln.

Deshalb ein paar Fakten zu diesem Thema:


Ringelröteln

Erythema infectiosum oder auch "Fifth Disease"


Was sind Ringelröteln und wer bekommt sie?

  • Eine Viruserkrankung die durch Parvovirus B19 ausgelöst wird

  • Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder zwischen 5 und 15 Jahren

  • Einmal durchgemacht, ist man ein Leben lang immun


Welche Symptome treten auf?

  • Zunächst kommt es zu erkältungsähnlichen Beschwerden (Schnupfen, Kopfweh, leichtes Fieber, Unwohlsein)

  • Im Anschluss tritt ein für die Erkrankung typischer Ausschlag mit roten Wangen auf, der Ausschlag kann sich dann auf den gesamten Körper- v.a. Arme oder Beine ausbreiten.

  • Der zuerst oft fleckförmige Ausschlag kann im Verlauf girlanden- oder ringelförmig (daher der Name) erscheinen.

  • Die Dauer des Ausschlags ist sehr variabel- kann wenige Tage bis einige Wochen dauern. Oft kommt es zu einem Wiederauftreten des Ausschlags auf Reize (Sonnenlicht, Kälte, Wärme, Stress, ...)

  • Manchmal besteht ein Juckreiz

  • Oft verlaufen die Ringelröteln aber ohne Symptome, oder nur mit erkältungsähnlichen Beschwerden ohne Auftreten des typischen Ausschlags, weshalb die Diagnose oft nicht gestellt werden kann.


Wie erfolgt die Behandlung?

  • Eine spezifische Behandlung gegen Ringelröteln gibt es nicht. Oft sind gar keine Maßnahmen notwendig.

  • Sonst kommen nur beschwerdelindernde Maßnahmen zum Einsatz. Das heißt bei Fieber werden fiebersenkende Mittel verabreicht. Bei Juckreiz kommen juckreizstillende Medikamente zum Einsatz. Nach Abklingen des Ausschlags ist die Haut oft trocken und zum Teil schuppend- hier helfen Hautpflegeprodukte.


Welche Komplikationen können auftreten?

  • Die Erkrankung ist insbesondere für Kinder meist harmlos

  • Gelegentlich kann es jedoch zu Gelenksentzündungen und Lymphknotenschwellungen kommen

  • Bei Menschen mit bestimmten Bluterkrankungen (zB Sichelzellanämie) oder auch Immunschwäche kann es zu einer schweren Anämie (Blutarmut) kommen

  • Gefährlich ist die Infektion für Schwangere die bislang keine Parvovirus Infektion durchgemacht haben. Das Virus kann auf das ungeborene Kind übergehen und hier eine schwere Infektion verursachen. Deshalb sollten sich schwangere Frauen nach Kontakt mit einem an Ringelröteln erkrankten Patienten an ihre/n Frauenarzt/ärztin (oder Hausarzt/ärztin) wenden um den Immunstatus mittels Blutabnahme zu überprüfen und gegebenfalls weitere Kontrollen zu veranlassen.

Wie lange besteht Ansteckungsgefahr?

  • Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Krankheitszeichen - die sogenannte Inkubationszeit - beträgt ca. 4 bis 20 Tage.

  • Die Ansteckungsgefahr für andere ist in den Tagen vor Auftreten des Hautausschlages am größten. Sobald der Hautausschlag auftritt, sind die Betroffenen nicht mehr ansteckend. Ein Kontakt zu Schwangeren sollte dennoch weiter gemieden werden.


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